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GegenSätze – Rassismuss … 7.7. 2021

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Hier können Sie die Aufzeichnung des Live-Streams vom 7.7. nochmals ansehen.

Wir laden ein: GegenSätze – „Rassismus hat uns eingeholt“, 7.7.2021, 19:00 Uhr

Liebe Literaturfans, 

Angesichts brennender Israel-Flaggen und mitgeführter Hakenkreuzsymbole auf Demos ist es an der Zeit, einmal mehr auf die Auswirkungen von Rassismus und dessen Verflechtung im Nazideutschland hinzuweisen.

*Querdenker und Reichsbürger identifizieren sich mit dieser Ideologie, hetzen gegen Asylsuchende, Muslime und Juden und schrecken vor Gewalt nicht zurück.

In Geschichten, Gedichten und einem Hörspiel versuchen Autor*innen des Freien Deutschen Autorenverbands (FDA) das Thema Rassismus literarisch umzusetzen.
*(siehe Stellungnahme unten)

Autor*innen: Cony Lohmeier, Philipp Stoll, Horst Oberbeil
Moderation: Marie-Sophie Michel
Musikalische Umrahmung: Eva Werner (Klavier), Regina Willecke (Querflöte)
Veranstalter: Freier Deutscher Autorenverband Bayern e.V.
Die Veranstaltung wird gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen von Neustart Kultur
Datum: 7.7.2021
Uhrzeit: 19 Uhr
Ort: Seidlvilla, NIkolaiplatz 1B, München
Eintritt: 10 / 8 EUR bei Präsenzveranstaltung, kostenfrei bei digitaler Veranstaltung Wir freuen uns auf Euch.
Anmeldung: lesung@fda-bayern.org

Eine Stellungnahme:

„Alles wird richtig werden, darauf beruht die Welt“, schrieb Michail Bulgakov in „Der Meister und Margarita“. Ist das so? Warum es nicht immer so einfach ist, darauf will der FDA Bayern mit seiner Lesung „Rassismus hat uns eingeholt“ literarisch eingehen. Nachdem es einige Anschreiben an den Landesverband gab, die sich kritisch mit der Ankündigung auseinandersetzen, wollen wir die Gelegenheit nutzen und dazu Stellung beziehen.

Vorweg sei gesagt, dass wir alle diese Anschreiben ernst nehmen und uns dafür bedanken. Sich selbst zu hinterfragen, ist eine der Grundlagen künstlerischer Arbeit – und eine Voraussetzung, in seinen Wertungen über den Status einer (auch beliebigen) Meinung hinauszukommen. Literatur in einem politischen Spannungsfeld anzusetzen, darf und soll Widersprüche herausfordern. Wie werden Begrifflichkeiten besetzt? Wie sind sie gesellschaftlich geprägt? Wie sind sie von der eigenen persönlichen Geschichte beeinflusst? Und ist Kunst verpflichtet, sich gegen den „Mainstream“ zu stellen und ihn zu hinterfragen, oder darf sie sich auch auf dessen Seite stellen?

Auf dies alles lässt sich nicht mit einem kurzen Ja oder Nein antworten. In den Anschreiben an uns gab es einen wichtigen Aspekt, den wir gerne aufgreifen – den der Differenzierung. Wir haben das auch intern diskutiert und sind der Meinung, dass dies eindeutig in unserer literarischen Umsetzung sichtbar sein soll, im Besonderen, wenn dies im Einladungstext nicht ausreichend deutlich zum Ausdruck gekommen ist. Kunst ist immer auch persönlich geprägt. Und so sollen die Texte der Autor*innen ihre eigenen Interpretationen und Ansätze zur Differenzierung aufzeigen.

Wird alles richtig werden? Wir sind guten Mutes. Die Auseinandersetzung auch innerhalb des FDA zeigt, dass wir ein lebendiger und im positiven Sinn streitbarer Verband sind, der sich auch vor schwierigen Themen nicht scheut.

Wir freuen uns, wenn ihr bei der Lesung dabei seid.

FDA Landesverband Bayern e.V., Lesegruppe zum Thema Rassismus

Biografien

Moderation: Marie Sophie Michel

Geboren 1966 in Paris an der Seine. Von dort hat es sie in jungen Jahren an die Isar verschlagen, sie immer noch lebt.
Beim Radiosender ­Lora92.4 moderiert sie regelmäßig Literatursendungen.
Marie-Sophie Michel schreibt Lyrik und Prosa.
Zahlreiche Veröffentlichungen in den letzten Jahren.
Seit 2006 regelmäßig Gedichte im Verschenk-Calender.