Wir laden ein: GegenSätze – “Tür an Tür. Können wir gut zusammen leben?”, 17.9.2021, 19:00 Uhr | ||
Liebe Literaturfreunde, In unserer globalisierten Welt besteht ein Konkurrenzkampf, der uns immer weniger Mitmenschlichkeit ermöglicht. Die Aufspaltung in Gewinner und Verlierer bedroht sowohl den Zusammenhalt, als auch die politische Stabilität. Es geht um rigide Leistungsoptimierung, ständige Beschleunigung und umfassende Mobilität. Unsere Gesellschaft ist komplex und heterogen. Die Alten, die psychisch Kranken, die mit anderer Hautfarbe und Sprache oder anderer sexueller Orientierung , sie werden oft ausgesondert und ausgegrenzt. Doch manche leben Tür an Tür mit uns. Für sie, wie für uns alle, gilt das Recht auf Achtung der Menschenwürde, der Selbstbestimmtheit und Fürsorge. Ein gutes Zusammenleben unter diesen gegebenen Voraussetzungen zu gestalten, ist ein fortwährender, herausfordernder, nicht immer konfliktfreier Prozess, der von allen ein Umdenken und Engagement verlangt. Das Gegeneinander, das Ausgrenzen, die Spaltung bringt uns als Gemeinschaft nicht weiter. Wir müssen miteinander reden. Wir brauchen einen neuen Gesellschaftsvertrag, einen neuen „Deal“, wie Noreena Hertz, Professorin für Ökonomie aus Großbritannien es in ihrem Buch: „Das Zeitalter der Einsamkeit“ verlangt. Dieser Problematik widmen die Autorinnen Rose Zaddach, Karolina De Valerio und Christine Hoffmann ihre literarischen Prosatexte. Sie erzählen von den Schwierigkeiten und Hoffnungen, ein gutes Zusammenleben zu gestalten. Autor*innen: Rose Zaddach, Karolina De Valerio und Christine Hoffmann Musikalische Begleitung: Francesca De Valerio, Klavier, Erich Lutz, Saxophon Moderation: Peter Bechmann Eintritt: 10 Euro, Ermäßigung: 8 Euro Anmeldungen bitte per E-Mail unter fda-bayern-org Veranstalter: Freier Deutscher Autorenverband Bayern e.V. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Deutschen Literaturfonds im Rahmen von Neustart Kultur Datum: 17.9.2021 Uhrzeit: 19 Uhr Ort: Seidlvilla, NIkolaiplatz 1B, München Eintritt: 10 / 8 EUR bei Präsenzveranstaltung, kostenfrei bei digitaler Veranstaltung Wir freuen uns auf Euch. Anmeldung: lesung@fda-bayern.org |
Biografien
Rose Zaddach
Rose Zaddach, ist in einem der Rheindörfer bei Koblenz aufgewachsen. Sie lebt jetzt in der Nähe von München als Lyrikerin, Schriftstellerin und Künstlerin. Bevor sie mit dem Schreiben begann, arbeitete sie als Heilpädagogin in der Frühförderung und an Sonderschulen im Rahmen der Integration Jugendlicher in die Gesellschaft.
Sie leitete über einige Jahre einen Literaturkreis bei der Volkshochschule und entdeckte das eigene Schreiben als erfüllende und beglückende Passion. Ihren ersten Roman „Flügelschlag“ veröffentlichte sie 1992 beim Salzer Verlag in Heilbronn. Danach entstanden zwei weitere Romane, fünf Lyrikbände, eine Lyrik-CD sowie diverse Erzählungen. 2004 gewann sie den Schreibwettbewerb des Kölner Lenz-Verlags.
Seit 2012 arbeitet sie, parallel zum Schreiben, in einem eigenen Atelier. Ihre künstlerischen Ausdrucksformen sind Malerei, Druck und Skulptur. Die Werke präsentiert sie in vielen Ausstellungen und im Dialog mit der Öffentlichkeit. Im Mittelpunkt stehen dabei wichtige Themen des Lebens im Spannungsfeld von Kunst und Literatur.
Rose Zaddach ist Mitglied des Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA), des KunstRaums Metzingen und des Künstlerkreises 83 in München Pasing.
Karolina De Valeria
Dr. Karolina De Valerio, geb. 1961, ist in Marktredwitz im früheren Grenzgebiet in Nordbayern als (Gast)Arbeiterkind aufgewachsen. Sie studierte Germanistik und Evangelische Theologie für das Lehramt am Gymnasium und promovierte in Evangelischer Theologie. Mit und nach psychischer Erkrankung orientierte sie sich beruflich neu und arbeitet seit 2013 beim Münchner Bündnis gegen Depression e.V. De Valerio wirkt mit bei Lesungen, Literaturprojekten und ist Mitglied des FDA und anderer Autorenkreise. Sie lebt mit Mann und Tochter in München.
Veröffentlichungen:
Mein Weg in die EX-IN Arbeit 2021 in: Ackers und Nuißl (Hg.), EX-IN-Genesungs-begleitung. Erfahrungs¬berichte aus der Praxis, Psychiatrie Verlag, S. 129-137
Berger, Bechmann, Dehimi, De Valerio und Bäuml (Hg.) Psycho-Tisch. Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminar, Pabst Verlag 2020
Christine Hoffmann
Christine Hoffmann ist in einem Weiler im Chiemgau, Nähe Traunstein, geboren. Sie lebt im Osten Münchens. Seit 1992 verfasst sie Lyrik und Prosatexte.
In ihren Ausbildungen und Berufstätigkeiten als Industriekauffrau, staatl. geprüfte Erzieherin, Dipl. Soz, Päd. (FH) und als Frauenspezifische Psychotherapeutin gewann sie tiefe Einsichten, vor allem durch ihre Arbeit mit von Gewalt betroffenen Frauen, Kindern und Jugendlichen, die sich in ihren Texten wieder finden.
Von 2001 bis 2005 zog sie sich in die Einsamkeit eines alten Bauernhauses im Chiemgau zurück. Über die ungewöhnlichen Erlebnisse dort schrieb sie ein vielschichtiges Memoire, das sie noch wie einen Schatz hütet, bevor sie es einem guten Verlag zur Veröffentlichung übergeben will.
2016 veröffentlichte sie in der Reihe Poesie 21, Steinmeier Verlag, ihren ersten Lyrikband: „froh im freien fall“, illustriert von ihrer Tochter, Lucie Hoffmann. Er wurde in das Deutsche Literaturarchiv, Marbach aufgenommen.
Ihr essayistischer Text: „Das Mädchen mit dem gelben Kopftuch“ wurde im Schreibwettbewerb „Europa Mai 2021“ von der Jury der litbox2.de, unter die drei Finalist*innen gewählt.
Derzeit sucht sie für ihr autofiktionales Kurzgeschichtenmanuskript einen Verlag. Im Winter 2021 wird sie ihre begonnene Biografie fortsetzen..
Christine Hoffmann initiierte 2019 im Rahmen des Freien Deutschen Autorenverbandes, LV Bayern, das Projekt „AK Lyrik im öffentlichen Raum“, den sie bis 2020 koordinierte. Sie ist 2. Stellv. Vorsitzende im FDA, LV Bayern
Moderation: Peter Bechmann
Peter Bechmann, 1965 in Bamberg geboren und in einem mittelfränkischen Dorf aufgewachsen, lebt seit 2000 mit seiner Partnerin in München.
Der gelernte Steinmetz und Bildhauer arbeitete nach Studium und Staatsexamen als Hauptschullehrer im Spessart und am Tegernsee bevor er nach einer Ausbildung zum Online-Journalist als Redakteur des Kunstmagazins [ku:] und für das pdf-Magazin Focus Campus tätig war. Seit 2008 ist er Mitarbeiter der Pressestelle des Bezirks Oberbayern.
Neben der journalistischen Tätigkeit veröffentlichte er einige Kurzgeschichten, nahm an Lesungen teil und ist Mitherausgeber und Autor des Buches „Psycho-Tisch -Geschichten und Bilder aus dem Münchner Psychose-Seminars“, das 2020 im Pabst-Verlag erschienen ist.
Außer seinem Engagement im Organisationsteam des Münchner Psychose-Seminars ist er ehrenamtlich für BASTA – dem Bündnis für psychisch erkrankte Menschen aktiv. In dieser Funktion hatte er verschiedene Auftritte in Funk und Fernsehen, zuletzt war er bei einer Podiumsdiskussion im bayerischen Landtag zu Gast.
Daneben ist Peter Bechmann künstlerisch tätig und hatte gemeinsam mit seiner Partnerin in München mehrere Ausstellungen mit Fotografien und Zeichnungen.